Die dargestellten Diagramme wurden mit dem Programm spek 0.8.2
(Acoustic Spectrum Analyser)gemacht. In diesen Diagrammen kann
man gut sehen welche Frequenzanteile in welcher Intensität
vorhanden sind.
Um festzustellen ob eine HighRes Musikdatei auch wirklich eine
ist, wird dieses in den meisten Fällen ausreichen. Bei den von
mir gefundenen Negativbeispielen hatte ich die Downloadanbieter
angeschrieben, und diese haben meine Erkenntnisse zu den Musikdateien bestätigt.
Zu den von mir bemägelten Musikdateien haben die Anbieter Fußnoten angebracht, um auf den Umstand hinzuweisen.
Beispiel 1: Hier kann man eine HighRes Datei sehen, die
aus einem 16/44.1 Material hochgerechnet ist. Die
Musikinformation ggü. einer CD-Qualität (16/44.1) ist
die gleiche. Im erweiterten Bereich der 24/96 Qualität ist nur
Rauschen zu finden.
HighRes ist das nicht.
Beispiel 2: Hier sieht es so aus, ob eine Auflösung 24/88,2 auf 24/96
hochgerechnet wurde. Im Frequenzbereich von 44,1kHz bis 48kHz sind
keine Musikinformationen vorhanden. Im Bereich von 35kHz bis 45kHz
gehen evtl. vorhandene Musikinformationen im Rauschen unter.
Also durchaus eine höhere Auflösung als CD-Qualität, aber wohl eher 24/88,2
Beispiel 3: Hier mal eine Musikdatei die eine echte 24/94 Auflösung
besitzt. Interessant hier die Störungen im Spektum zwischen 30kHz und
40kHz. Da streute wohl irgendetwas in die Aufnahme. Dieses ist nicht
unüblich, und schon aus LP-Zeiten bekannt. So hat sich der
Langwellensender GBR (Rugby/England)sind auf so mancher LP verewigt.
Beispiel 4: Hier eine echte 24/192 Auflösung. Über 70kHz ist eine
Musikinformation zumindest mit spek 0.8.2 nicht mehr erkennbar.
Zwischen 30kHz und 60kHz ist Rauschen erkennbar. Hier geht die
Musikinformation teilweise unter.
Die Beispiele zeigen, das nicht jede HighRes Musikdatei auch eine ist.
Auch stellen echte HighRes Dateien nicht unbebedingt im vollen
Auflösungssprecktrum auch Musikinformationen zur Verfügung.
Wenn man Tests in seiner Anlage machen möchte, um zu hören was HighRes
wirklich an Mehrweert bringt, sollte man die verwendeten Dateien vorher
auf "Echtheit" prüfen. Sonst vergleicht man wohlmöglich CD-Qualität mit
CD-Qualität.
Abschließend sei vieleicht anzumerken, das es evtl. DACs/Netzwerkplayer
gibt, die mit hochgerechneten Material besser klingen, als mit
niedrigeren Samplingraten. Dieses liegt evtl. in der internen
Verarbeitung des DAC/Netzwerkplayer begründet. Idealerweiser sollte der
DAC/Netzwerkplayer das ankommene Musikmaterial selber upsampeln.
Hochgerechnte Musikdateien bringen keine verbesserte Musikinformation,
sie verbrauchen nur mehr Platz auf der Festplatte.